Freitag, 24. April 2009

Downhillsession in Neubrandenburg

Was ist die perfekte Alternativbespaßung für den eigenen Bruder, wenn die Teile für den Neuaufbau seines Rades noch nicht eingetroffen sind? Richtig, wir haben eine kleine Downhillsession in Neubrandenburg auf der Strecke der DirtForce absolviert :-). Als Shuttle diente sein altes Golf Cabrio, das sich dank großer Ladeluke als perfektes Gefährt für den Transport von zwei Bikes samt Fahrern herausstellte. Den auf den Seiten der Dirt Force beschriebenen Parkplatz zu finden war einfach, die Strecke zunächst schwieriger. Nach vielleicht 200 gefahrenen Metern auf der Anfahrt zerstörte mein lieber Bruder dann zunächst erst einmal die Kette an seinem Leihbike an der ersten Steigung des Tages, während ich mich kreisförmig der Strecke näherte. Letztendlich hätten wir uns nicht links an der Waldkante orientieren müssen, sondern rechts bzw. geradeaus. Kein Problem, noch fix die Kiesgrube umrundet, dann haben wir die Bikes einfach ins offene Auto gelegt und in Innenstadtnähe einen Fahrradhändler gesucht. Leider fanden wir nur den hiesigen ZEG Händler, eine IG-Kette kostet dort mit Montage sage und schreibe 30 (In Worten Dreißig) Euro, der Einbau zog sich mit zweimaligem Ablängen des Praktikanten oder Schülers über eine Viertelstunde, wurde aber immerhin sofort erledigt. Gratis gab es eine interessante Erklärung zum Unterschied zwischen IG und HG.

Geöffnetes Shuttle

Räder zusammen gesteckt zum ersten Anlauf

Zweiter Anlauf mit neuer Kette


Da wir bereits wussten was uns erwartet nahmen wir diese Hürden gern in Kauf, jedoch verzichtete mein Bruder auf den Kauf eines Fahrradhelmes. Den hätte er wenig später gut gebrauchen können: Im zweiten Anlauf und entgegen meinem Hinweis sich die Strecke erst einmal anzuschauen legt er sich gepflegt am ersten Sprung ab und kreiert nach einem Salto vorwärts am nächsten Baum einen neuen Haarschnitt. Glücklicherweise passiert ihm nicht mehr und kurz darauf ist er mit verbreitertem Scheitel in Kerbenform wieder fit. Die Strecke selbst ist der Wahnsinn mit ein paar echt kranken Bauten in Form von Northshores, Roadgaps, Tables und und und. Wir suchen uns eine mit unseren fahrtechnischen Fähigkeiten fahrbare Line mit Anliegern und kleinen Kickern aus der Vielzahl von Möglichkeiten aus und steigern das Tempo. Irgendwann komme ich auf die Idee einen der Tables zu fahren, zunächst langsam. Die Steigergung des Tempos auf eine mittlere zögerliche Geschwindigkeit ist dann mein Fehler des Tages und endet in einer körpergebremsten Bruchlandung auf der hinteren Schräge und ich bin dankbar meinen Helm zu tragen. Außer ein paar Abschürfungen und einem Helm geht nichts zu Bruch und wir machen weiter. Zwischenzeitlich gesellt sich auch ein Neubrandenburger Vereinsmitglied auf die Strecke und zeigt sein Können auf den schwierigeren Lines. Nach seiner Auskunft bleibt der Parcours wohl nur noch dieses Jahr in seiner jetzigen Form bestehen, denn steht ein Umzug auf ein neues Gelände an. Bis zu dessen Fertigstellung bleibt aber alles beim Alten.

Northshoresprünge in großer Höhe

Steilwand in der Landezone

Bruder im ersten Anlieger unter Northshore

Zwei darauffolgende parallele Anliegerkurven, hier die höhre mit kleinem Sprung...

und die Untere

Dieser Roadgap steht zwischen dem ersten und dem parallelen Anlieger, im Anflug der Neubrandenburger

Ich am Ausgang des ersten Anliegers

Sprung über den Table

Mein Bruder am unteren ersten Kicker...

und ich am Zweiten


Fazit: Eine Kette, ein Helm, Beulen und Schürfwunden, wer die Grenzen seiner Fahrtechnik ausloten und überschreiten möchte ist in Neubrandenburg genau richtig. Was die Mitglieder der Dirt Force hier geschaffen haben setzt dem an sich schon ansprechendem Terrain definitiv die Krone auf. Mindestens ein Helm, besser noch ein Satz Protektoren sind hier Pflicht!

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